Österreich zählt zu jenen Ländern, deren Hochschulsystem einen verhältnismäßig geringen Anteil an sogenannten „nicht-traditionalen Lernenden“ aufweist. Das trifft insbesondere auf die Gruppe der SeniorInnen zu. Diesen war und ist die Teilhabe an universitärer Bildung, wissenschaftlicher Aus- und Weiterbildung nicht bzw. nur in einem sehr eingeschränkten Maße möglich. Es fehlt an attraktiven, flexiblen und „seniorengerechten“ Angeboten in der universitären Weiterbildung. Letzteres steht im Widerspruch zu einschlägigen Forschungsergebnissen und bildungspolitischen Konzepten, die die - individuell, gesellschaftlich und auch ökonomisch - positiven Effekte eines Bildungsaktivitäten mit einschließenden „Active Ageing“ unterstreichen.

Neben der Entwicklung und Evaluierung von maßgeschneiderten Bildungsangeboten bestand ein Ziel des Projektes darin, fundierte Entscheidungsgrundlagen im Hinblick auf die Frage zu erarbeiten, ob an der Universität Graz - exemplarisch für österreichische Universitäten - auf Dauer und eingebettet in die universitären Strukturen eine „University of the Third Age“ institutionalisiert werden soll bzw. kann.